Schwalbenheft. Mitteilungen der Ernst-Toller-Gesellschaft 04

Aus dem Editorial:

Die diesjährige 4. Nummer des Schwalbenhefts ist dem 100jährigen Jubiläum der Volksbühnen-Inszenierung von Tollers Revolutionsdrama Masse Mensch gewidmet. Neben einem von Kirsten Reimers verfassten Überblick über die Ur- und Erstaufführung des Stückes und neben Auszügen aus zeitgenössischen Rezeptionsdokumenten präsentieren wir Ihnen in dieser Augabe gleich zwei Fundstücke: Zum einen zwei Bühnenbildentwürfe von Richard Masseck, die im Deutschen Literaturarchiv in Marbach überliefert sind, zum anderen ein anonym publiziertes Gedicht, dessen Text in der Toller-Forschung zwar nicht unbekannt war, aber erst jetzt in den Kontext des Todes von Sarah Sonja Lerch gerückt werden kann. Dieser vergessenen Revolutionärin, deren Schicksal Toller in Masse Mensch in der Figur der Sonja Irene L. verarbeitete, widmet sich auch der Beitrag von Cornelia Naumann, die sich nicht nur in ihrem Roman Der Abend kommt so schnell aus dem Jahr 2018 (siehe Schwalbenheft, Nr. 1 vom Dezember 2018) und in weiteren Publikationen Sarah Sonja Lerch gewidmet hat, sondern gemeinsam mit Günter Gerstenberg auch eine Ausstellung kuratiert hat, die bis Juni dieses Jahres im KulturBund Neuperlach (München) zu sehen war.

Anstelle des sonst üblichen Tätigkeits- und Veranstaltungsberichts finden Sie in diesem Heft einen Überblick über ausgewählte Aufführungen von Toller-Stücken und Bühnen-Adaptionen seiner Werke aus den letzten zwei Jahrzehnten.

Die Redaktion des Schwalbenhefts
(Michael Pilz, Veronika Schuchter, Irene Zanol)